Am lauen Vorsommerabend des 5. Juni haben sich 24 Altherren in Veltheim bei Alfred Schaffner v/o Beta zum traditionellen Säulifrass eingefunden. Um 18 Uhr traf man sich zum Apéro in der Gartenwirtschaft des Gasthofs zum Bären. Dort wurden viele bekannte Gesichter gesehen, erfreulicherweise aber auch ein paar AHs, die nach Jahren wieder einmal einen STVer-Anlass besuchten.

Nach einer kurzen Begrüssung machte sich die Corona auf zu einem kurzen Dorfrundgang. Beta erwähnte einige Besonderheiten des Dorfes. So zeugen die Pfaffenhäuser mit ihren Treppengiebeln von den Wohnsitzen der vorreformatorischen Kaplane. Die Vältner Kirche war im Mittelalter eine bedeutende 3-schiffige romanische Basilika und weitherum das grösste Gotteshaus. Sie stand auf dem Platz eines römischen Gutshofes, der vom 1. -3. Jahrhundert bewohnt war. 1760 musste die baufällige und für die neue Kirchgemeinde viel zu grosse Kirche abgerissen werden und der heutige Bau entstand teilweise auf den Fundamenten der Vorgängerkirche.

Berühmt geworden ist in den letzten Jahrzehnten der Kirchturm. Hier nisten im Sommer gegen tausend Fledermäuse (Grosses Mausohr), und zwar ist es eine der grössten Kolonien in der Schweiz.

Auf dem Friedhofgelände gaben unsere bewährten Alphornisten Havas, Flirt, Swim und Spurt ein kleines Konzert. Wunderbar, wie sich die Klänge der vier Instrumente ineinander verwoben.

Nachher ging es weiter zur Pfalz, der früheren Dorfstrasse Richtung Schinznacherfeld. Das Wort Pfalz ist abgeleitet worden vom lateinischen palatium, das sich dann zu Palast gewandelt hat. Auch dies ist ein Beleg für das Vorkommen des römischen Gutshofes.

Nun ging es zum Restaurant Bären zurück, wo Beta einiges zur Geschichte dieses markanten Gebäudes im Dorfzentrum erzählte. Der Bären wurde 1757 durch die Berner Obrigkeit an dieser wichtigen Pferdewechselstelle erbaut, es gab aber bereits früher eine Taverne. Nach einer wechselvollen Geschichte wurde der Gasthof 1979 von alternativen Kulturleuten gekauft und im ersten Stock befand sich während einigen Jahren ein Veranstaltungslokal, das Besucher aus weiten Teilen der Schweiz anlockte. AH Philippe Rey v/o Caco konnte als ehemaliger Teilhaber einige Reminiszenzen zum Besten geben. Noch heute wird man als Vältner auf diese Zeit angesprochen, die dann aber 1988 brüsk endete, weil Konkurs angemeldet werden musste.

Als der Kanton ein Projekt für ein Asylantenheim im Bären publik machte, taten sich verschiedene Vältner zusammen und gründeten eine Genossenschaft, um den Bären als Restaurant zu erhalten. Und so versucht AH Beta als derzeitiger Präsident, die einzige Beiz im Dorf (rund 1500 Einwohner) zu erhalten, was keine einfache Sache ist.

Die Cordon Bleus, die nach Betas Ausführungen serviert wurden, zeugten von der guten Küche und machten Reklame für diesen im Dorfzentrum gelegenen Gastronomiebetrieb. Nach intensiv geführten Gesprächen (weisch no …) verzogen sich die AHs nach 22 Uhr in alle Richtungen, gut gesättigt und gefüllt mit Erinnerungen.

12.06.2018

Text:      Alfred Schaffner   v/o Beta

Fotos:    Fredi Roth  v/o Protz,   Lukas Schraner  v/o tauch

 

Herzlichen Dank an Beta:    Välte und natürlich der Bären sind wirklich eine Reise mit Cordon bleu   …   wert!