Auf dem Niklaus-Thut-Platz in Zofingen begrüsst uns Res Kaderli, der alle begeisternde Stadtführer. Er zeigt uns einige Perlen der Stadt und lässt uns in alte Zeiten eintauchen.

Der Brunnen auf dem grössten Platz der Altstadt wurde bis 1894 von der Justitia geschmückt. Zum 75-Jahr-Jubiläum der Studentenschaft Zofingia schenkte die Verbindung der Stadt einen neuen Brunnen mit der Niklaus-Thut-Statue. Mehrere weitere Geschenke der Zofingia verschönern die Stadt, z. B. die neue Justitia-Statue vor dem Rathaus (1994). Das Stadtwappen mit den 4 Balken rot-weiss-rot-weiss lehnt sich an das Wappen von Habsburg-Üsterreich an: rot-weiss-rot. Zwischen 1296 und 1299 verkauften die Grafen von Frohburg – die Zofinger Stadtgründer – die Stadt an die Herzöge von Österreich, welche schliesslich ihre Herrschaft 1415 an Bern verloren.

Auf dem Weg zur Markthalle bewundern wir die stattlichen Altstadthäuser und erreichen die Stadtkirche. Sie gehörte wie alle alten Kirchen den Katholiken. Mit der Reformation – Zofingen war dannzumal unter Berner Herrschaft – wurde Zofingen reformiert. Die Kirche erlebte 1524 den Bildersturm. Es ging gegen Ende Jahr, und die Zofinger wollten in ihrem Gotteshaus nicht frieren. So blieben die farbigen Glasscheiben als grosse Ausnahme in einer nun reformierten Kirche erhalten. Ein Kuriosum ist auch der Chorherrenstuhl im Chor. Durch die Reformation wurde 1528 auch das Chorherrenstift aufgelöst und die Chorherrenstühle entfernt. Einer der Stühle von 1518 wurde vor längerer Zeit in einer Scheune gefunden, restauriert und wieder im Chor platziert. Er zeigt kostbare Holzschnitzereien.

Im Restaurant Rathausgarten geniessen wir ein währschaftes Mittagessen, bevor uns François Bäriswil in seinem Bierladen in den Räumen des Ochsen reichlich Neuigkeiten zur Biervielfalt anvertraut. Er ist Bier-Sommelier und kennt viele hundert Biere. Wir tauchen ein in die Geschmacks- und Geruchswelt der Biere. Nicht alles, was uns der Fachmann berichtet, können wir nachvollziehen. Die Vielfalt der Bierlandschaft überrascht uns AH aber bestimmt.

Danke dir Schach für die Planung und Organisation des AH-Tages 2022!

Text:     Lukas Schraner   v/o tauch

Fotos:   Lukas Schraner   v/o tauch